Diese Frage stellen sich viele Anleger, wenn sie wissen wollen, wie sich ihr Investment in nächster Zukunft entwickelt. Die Finanzwissenschaft kennt darauf eine unmissverständliche Antwort: nein. Der folgende Beitrag geht der Problematik nach und stellt prognosefreie Anlagemöglichkeiten vor.
Warum gibt es überhaupt Prognosen?
Die Nachfrage aus Anlegerkreisen ist enorm hoch, darüber hinaus generiert das Erstellen von Journalen nachzulesen, wer einen Blick in die Zukunft in Auftrag geben möchte, muss dafür bezahlen. Die Kostenpflicht garantiert allerdings keineswegs die Richtigkeit, die meisten Vorhersagen treffen nicht zu und sind so verfasst, dass der Leser mit mindestens zwei verschiedenen Szenarien konfrontiert wird.
Nur zufällig anmutende Trefferquote
Die Verfasser von Prognosen beschäftigen sich zwar mit unterschiedlichen Analysetechniken, sie lassen jedoch den wichtigsten Aspekt außer Acht: den Anleger. Die Marktteilnehmer können in ihren meist emotionalen Reaktionen auf Wirtschaftsmeldungen nicht prognostiziert werden. Eine aktuelle Nachricht kann entweder schon in die Notierungen eingeflossen sein, ignoriert werden oder zu panikartigen Verkäufen führen. Wie das Marktsentiment in diesem Moment aussieht, kann keine Prognose auch nur halbwegs korrekt erfassen. Die Finanzwissenschaft warnt ständig vor der Einbeziehung von Vorhersagen, sie zeigt des Weiteren, mit welchen Anlageinstrumenten Marktteilnehmer auf Prognosen verzichten können.
Prognosefrei investieren
Renommierte Ökonomen raten an effizienten Märkten zur möglichst breiten Streuung des Kapitals und rufen zu passiven Investments auf. Sie haben dabei für die Anleger leicht verständliche und kostengünstige Instrumente im Fokus: börsengehandelte Indexfonds oder kurz ETF. Indexfonds investieren nicht in einige wenige Titel, sondern in den Markt als Ganzes. Wenn Anleger außerdem noch langfristig orientiert sind, benötigen sie keine Prognosen mehr. Der lange Anlagehorizont lässt sie immer wieder vorkommende Kurseinbrüche mit Geduld aussitzen.
Noch mehr in die Tiefe gehen Investments in komplette Anlageklassen, auch hier sind Prognosen absolut fehl am Platz. Ihr unabhängiger Finanzberater erklärt Ihnen gerne die Details.
Autor des Artikels: Bernd Schlake