Immer mehr Anleger favorisieren die passive Geldanlage, denn sie sind von der Performance aktiv gemanagter Fonds ebenso enttäuscht wie von den ständig steigenden Kosten. Der Begriff ist jedoch längst nicht allen Menschen geläufig, der folgende Beitrag stellt die wichtigsten Attribute heraus.
Wie definiert sich die passive Geldanlage?
Die Wortkombination mag für viele Leser verwirrend erscheinen, doch ist hierbei passiv nicht mit Nichtstun gleichzusetzen. Es geht vielmehr darum, ein für den einzelnen Anleger geeignetes Portfolio zu generieren, in welches nach der Zusammenstellung nicht mehr eingegriffen wird. Um die Vorgehensweise zu verdeutlichen, vergleichen wir einfach die Möglichkeiten:
- Bei aktiv gemanagten Fonds greifen Manager zugunsten der Rendite-Entwicklung häufig in den Wertpapierkorb ein. Sie ersetzen weniger gute durch vermeintlich bessere Wertpapiere.
- Die Bemühung des Managements ist kostenintensiv und erscheint an effizienten Märkten zunehmend sinnlos. Bei der passiven Geldanlage passiert nichts von alledem, diese Investmentvariante kommt ohne teures Management aus, weil sie nicht den Markt schlagen, sondern einfach nur nachzeichnen will.
Die Vorteile der passiven Geldanlage
Das herausragendste Kriterium der passiven Geldanlage ist die breite Diversifikation. Anleger investieren idealerweise in breit aufgestellte Indizes und wählen dazu börsengehandelte Exchange Traded Funds (ETF). Die passive Geldanlage zielt nicht auf einzelne Werte, sondern auf den Markt als Ganzes ab, deshalb sind teure Manager hier fehl am Platz. Die möglichst getreue Nachzeichnung des zugrunde liegenden Vergleichsindex übernimmt ein Computer.
Herausragende Sicherheiten
Wer die passive Geldanlage über ETF realisiert, kommt in den Genuss zeitgemäßer Sicherheiten. Das Investment zählt zum Sondervermögen, welches von Depotbanken verwaltet, auch bei Emittenten-Insolvenz für den Anleger sicher bleibt. Sie bekommen ihr Kapital nach der Abwicklung von der Depotbank retourniert.
Die passive Geldanlage überzeugt mit niedrigen Kosten
Aktiv gemanagte Investments sind mit verschiedenen Kosten belastet, zu den hohen Verwaltungsgebühren kommen Ausgabeaufschläge und bei guter Performance Erfolgsgebühren. Bei einem Indexfonds sind weder Ausgabeaufschläge noch Erfolgshonorare zu bezahlen, die Gesamtkostenquoten liegen deutlich unter einem Prozent. Weitere Informationen zum Thema passive Geldanlage erhalten Sie von ihrem unabhängigen Finanzberater.
Autor des Artikels: Bernd Schlake