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Effiziente Märkte können nur mit breiter Diversifikation erobert werden, sie durch gezieltes Stock-Picking zu bezwingen, ist nach der Ansicht des US-Ökonomen Fama unmöglich. Der Wissenschaftler weiss auch, welche Anlageinstrumente sich an diesen Märkten besonders gut eignen: börsengehandelte Indexfonds (ETF).

Fotolia 75113856 XSEffiziente Märkte aus der Sicht von Prof. Fama

An effizienten Märkten sind allen Akteuren die gleichen Chancen geboten, denn sie erhalten sämtliche relevante Informationen innerhalb kürzester Zeit. Effiziente Märkte lassen aus diesem Grund keine Vorteile für einzelne Teilnehmer mehr zu, daher wird die Auswahl einzelner Titel zum riskanten Abenteuer. Darüber hinaus offerieren effiziente Märkte faire Preise, stellt der Professor fest.

Dabei sind die Börsianer selbst diejenigen, die mit ihren Reaktionen auf aktuelle Wirtschaftsmeldungen die Kurse in die Höhe oder Tiefe treiben. Effiziente Märkte scheinen allen Akteuren die gleichen Renditen anzubieten, nur so lässt sich erklären, warum aktive Fondsmanager an ihnen nicht erfolgreicher sind als durchschnittliche Verbraucher.

Sind Effizienzmärkte nur eine Hypothese?

Fama konnte nie stichhaltige Beweise für seine Theorie abliefern - seine Kritiker allerdings auch nicht. Die Finanzbranche scheint diese Hypothese jedoch weitgehend verstanden zu haben, denn die von Fama angeführten Indexfonds gibt es schon seit 1976. John Bogle, der mittlerweile im Ruhestand befindliche Chef der Vanguard Group gilt als der Erfinder der passiven Anlageinstrumente, er wollte mit ihnen die Risiken der Privatanleger reduzieren. Das verbleibende Restrisiko muss jeder engagierte Anleger für sich selbst eliminieren, das gelingt aufgrund des breiten Angebotes an Indexfonds, Investoren können unter weniger oder mehr risikoreichen Assetklassen wählen. Eines hat Fama allerdings hinreichend bewiesen: Effiziente Märkte bereiten Fondsmanagern und anderen Rendite-Jägern Sorgen, weil sie an ihnen keine Erträge erzielen können, die ihre hohen Kosten rechtfertigen.

Freund und Kritiker

Es mutet wie Zufall an, das einer der erbittertsten Gegner von Fama ebenfalls ein Nobelpreisträger und langjähriger Kollege des Professors ist: Robert Shiller. Er sieht effiziente Märkte als nicht gegeben an, vielmehr reagieren Börsenteilnehmer seiner Ansicht nach irrational und verursachen dabei immer wieder gefährliche Spekulationsblasen.

 

Autor des Artikels: Bernd Schlake

 

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